Umweltfreundliches Verhalten im Homeoffice

Veröffentlicht am 08.06.2021 von Bernadette Winter (dpa)

Viel mehr Menschen als früher sitzen im Homeoffice. Zeit für neue Gewohnheiten - auch beim umweltfreundlichen Verhalten. Wie sieht es etwa mit Papier sparen aus? Papier ist ein ressourcenintensives Produkt, verdeutlicht Almut Reichart vom Umweltbundesamt. Man benötigt zur Herstellung viel Wasser, Holz, Chemikalien und Energie. Der Papierverbrauch hierzulande sei zwar in den vergangenen zwei Jahren gesunken, weil weniger graphisches Papier, etwa zum Drucken, verbraucht werde, sagt Friederike Farsen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Das war jahrelang die Hauptmenge beim deutschen Papierverbrauch. “ Nun seien Verpackungen die Papiermülltreiber, weil immer mehr online gekauft und in Papier statt Plastik verpackt wird. Weltweit betrachtet habe Deutschland aber immer noch einen zu hohen Papierverbrauch pro Kopf.

Wer im Homeoffice Papier sparen möchte, für den sollte dieselbe goldene Regel wie im Firmen-Office gelten: 
Nur das drucken, was unbedingt auf Papier gebraucht wird. Und sich mehr lesen am Rechner, auf dem Handy oder Tablet zur Gewohnheit machen, rät Farsen.

Ohnehin seien mittlerweile so viele Prozesse digitalisiert, dass längst nicht mehr alles ausgedruckt werden muss. E-Mails werden zur Kenntnis an große Verteiler geschickt, Rechnungen gibt es elektronisch, die meisten Dokumente lassen sich lokal oder auf Festplatten archivieren. Und die kleine Zettelwirtschaft haben viele längst durch digitale Post-its, Notiz- und Listen-Apps ersetzt.

Wenn dann doch Privates oder Berufliches im Homeoffice gedruckt werden muss, empfehlen Reichart und Farsen schlicht Papier mit dem Blauen Engel. Es sei das anspruchsvollste Umweltzeichen für den Papierbereich, erklärt Reichart. Es garantiere, dass die Papierfasern vollständig aus Altpapier gewonnen und keine gesundheitsschädlichen Chemikalien oder problematischen Farbmittel verwendet wurden.

 

Wer der Umwelt Gutes tun möchte, verwendet auch leere Rückseiten von Papier.
Almut Reichart - Umweltbundesamt

Sei es als Schmierpapier oder eben zum erneuten Drucken. Wer Kinder hat, kann ihnen einseitig bedrucktes Papier auch zum Malen geben.

Wird etwas aus dem Netz ausgedruckt, sollte man möglichst darauf achten, Bilder zu entfernen, wenn diese gar nicht benötigt werden, um Papier zu sparen. Außerdem gilt: Abstände verringern und eine möglichst kleine, wenngleich noch lesbare Schriftgröße verwenden. Das alles gilt auch für E-Mails, bei denen man sich oft den Druck der Signaturen sparen kann. (dpa)